Dampfboot Heron - Dampfboot Register Radow - sortiert nach Bootslänge (Fuß)

Dampfboot Register Radow - sortiert nach Bootslänge (Fuß)


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Dampfboot Heron

Nation:  
Nation: GER
18.02.2014

Länge
7.00 m
23'-0"
Breite
2.20 m
7'-3"
Gewicht
1300 kg
2866 lb
Maschine: Stuart 6A
69.8 + 108 x 76.2
2 3/4" + 4 1/4" x 3"
Kessel: Rauchrohr stehend, max. 10.0 bar/ 145psi
Prop: 406 x 610 mm / 16" x 24" > Ratio = 1 : 1.50

Dampfboot Heron - Bild 1 -  aufgenommen von Rainer Radow: 2013-09
Bild 1 - aufgenommen von Rainer Radow: 2013-09
Der Name Heron
Wegen der Größe ihrer Bibliothek war die Universität von Alexandrien die Elite Uni der Antike. An diesem Museion,lehrte der Mathematiker und Ingenieur Heron. Über den Zeitraum seines Wirkens streiten sich die Gelehrten. Wahrscheinlich erfand Heron seine Aeropile zwischen dem zweiten und ersten Jahrhundert v.Chr. Die Aeropile wird auch Heronsball genannt und ist sozusagen der erste Dampfkessel, der auf Arbeit wartet.
Eineinhalb Tausend Jahre nach Heron von Alexandrien sollte diese Erfindung für die Dampfmaschine ausgenutzt werden. Nach seiner Idee öffneten sich Tempeltüren automatisch, wenn im Innern ein Feuer angezündet wurde. Mancher Lehrer lässt heute seine Schüler die Aeole oder den Türöffnungsmechanismus nachbauen und führt sie so im Physikunterricht in die Wäremelehre ein. Herons Gesetz zur Berechnung der Dreiecksseiten, ohne die Winkel zu kennen, ärgert heute noch die Schüler im Mathematik Unterricht.

Der Bootsrumpf
Basis des Bootsrumpfes, Kasko, ist ein Rettungsboot für ein Ausflugsschiff, das in Berne bei Bremen gebaut wurde. Mit einer Länge von 6,5 Metern und einer Breite von 2,2 Metern lässt er sich noch auf einem Bootsanhänger trailern. Mit verschiedenartigen Hölzern wurde dieser Rumpf ausgebaut. Dabei stellten die Biegungen von Mahagoni- und Eschelatten eine technische Herausforderung dar, denn die „Werft“ stand in einem Privatgarten. Die Hobbywerkstatt im Haus und der kreative Ingenieursgeist mussten genügen. Die nächste Hürde hieß Schwarzwaldwetter: Unvorhersehbare Niedrigtemperaturen. Schlecht fürs Verarbeiten von Epoxyd-Leimen.

Dampfboot Heron - Bild 2 -  aufgenommen von Rainer Radow: 2013-09
Bild 2 - aufgenommen von Rainer Radow: 2013-09
Die Maschine
Der Schotte James Watt entwickelte im 18. Jahrhundert die erste Dampfmaschine. Gemeinsam mit dem Fabrikanten Matthias Boultin gründete er 1774 eine Maschinenfabrik. Als die Umwandlung der Auf- und Niederbewegung der Kolbenstangen in eine Drehbewegung gelang, wurde ein neues Zeitalter eingeläutet.
Die Englische Firma Stuart ist eine der ältesten Firmen, die heute noch hochwertige Dampfmaschinen als unbearbeiteter Bausatz in Teilen anbietet. Ein Dampffreund aus Kassel hatte 1990 einen solchen Bausatz erworben und bereits Vorarbeit geleistet. 20 Jahre später, nach der erneuten Zerlegung in Einzelteile, und dem fertigen Ausbau einschließlich Korrosinsschutz läuft sie seit dem 08.10.2011.

Dampfboot Heron - Bild 3 -  aufgenommen von Rainer Radow: 2013-09
Bild 3 - aufgenommen von Rainer Radow: 2013-09
Der Kessel
Der Kessel liefert den „Treibstoff“. Mit 71 Liter Wasser gefüllt produziert er den Dampf, der die Kolben der Maschine in Bewegung setzt. Der Kessel und der Kamin des Heron wurden 1982 in der Kesselfabrik Knetsch gefertigt. Nach seiner vollständigen Zerlegung, Reinigung und Funktionprüfung am 8. Oktober 2011 konnte mit der Verrohrung zwischen Maschine und Kessel begonnen werden. Gerhard Knetsch (1923 – 2005) war stolz auf seine Prinzipien, „wir werden niemals anderer Meinung sein und Kessel ohne TÜV Abnahme liefern“.




DAMPFBOOT HERON auf dem Schluchsee (Original YouTube Titel)


Seite erstmals veröfentlicht am 18.02.2014. 

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