Schon seit einigen Jahren bin ich Dampfbootfahrer. Mein erstes Boot hatte einen schlanken Rumpf und war übermotorisiert. Zusätzlich war es durch das Metalldach sehr Kopflastig. In einem harten Sturm kenterte das Boot und wir konnten uns nur noch schwimmend ans Ufer retten.
Nach diesem Unglück wollte ich trotzdem ein neues Dampfboot haben. Ich wußte jetzt, das es stabil sein und über ausreichend Platz verfügen sollte. Den Rumpf den ich suchte fand ich bei einer außergewöhnlichen Firma in Rhode Island, USA. Nach einem Besuch und ausgiebigen Gesprächen mit den Firmeninhabern Walter und Lloyd Beckmann waren wir uns einig, das man einen vorhandenen Rumpf für ein Dampfboot so abwandeln könnte, das es in allen Punkten meinen Ansprüchen genügen würde.
Mein Boot wurde das erste aus einer Serie von über einem Dutzend von Dampfbooten, die die Beckmann's auf der Grundlage meines Rumpfes als Prototyp bauten. Das ""Mase 22"" Dampfboot, wie es mitlerweile genannt wird, hat sich als sehr stabil erwiesen und bietet eine Menge Platz für Passagiere und Manschaft, wie auch ausreichend Stauraum für die üblichen Reiseutensilien. Ich bringe jedenfalls immer den Grill zum Steaks braten, die Badeleiter, den Suchscheinwerfer für Nachtfahrten, Säckeweise Holz für ausgedehnte Touren und natürlich die Eisbox für gekühlte Getränke unter und habe dann immer noch Raum für das persönliche Reisegepäck.
Der Kessel ist ein stehender Rauchrohrkessel vom Typ "Beckmann VFT-40". Ich heize ihn mit festen Brennstoffen. Seit über 10 Jahren betreibe ich diesen Kessel ohne Schwierigkeiten und er sieht noch immer aus wie neu. Die "Semple V" Compoundmaschine mit den Abmessungen 76 & 127 x 102 liefert unter Volldampf ca. 10 PS. Normalerweise reichen jedoch 5,6 Atü Dampfdruck aus, um das Boot mit 6 Knoten Reisegeschwindigkeit fahren zu können.
Bisher betrieb ich die Maschine zwar mit Kondensation, das Kondensat wurde jedoch zurück in den See gepumt. Diesen Winter hat mir die Beckmann Werft einen Hotwell eingebaut, so daß ich nun die Wahl habe das Wasser von hier aus entweder zurück in den Kessel speisen oder wie früher in den See fließen zu lassen. Jetzt kann ich auch in Brack- oder Salzwasser fahren, da der Wasserkreislauf im Boot geschlossen ist und ich nicht mehr auf das Zuspeisen aus dem Gewässer angewiesen bin.
Wenn Sie mögen, können Sie Dr. Saunders, unter (USA) 518 644 9728 anrufen
oder ihm eine Brief schreiben:
PO Box 962.
Bolton Landing, NY 12814.
USA
Seite erstmals veröfentlicht am 31.01.1999. Überarbeitet am 19.11.1999.