Erstes Ziel ist für mich die Reisetauglichkeit eines neuen Dampfboots auf dem Land.
Also niedriges Gewicht und keine all zu großen Außenabmessungen. Weiterhin wird
so ein Reisedampfboot auch nicht all zu lange im Wasser schwimmen, weshalb es
auch gut zu lagern sein muss. Da man nie weiß, wo man morgen zu hause ist und Garagen
als preiswerte, überall verfügbare Bootshalle mindestens 5 m lang sind, ist das eine
erste Grenze für mich. So hat man dann auch die Möglichkeit, den Bootsbau in
Wohnungsnähe durchzuführen oder zumindest zu vollenden. Auch die spätere
Pflege wird dadurch vereinfacht - eine Erfahrung aus dem Betrieb mit Emma.
Neben den gewünschten äußeren Abmessungen wird ein Bootslayout maßgeblich
durch den späteren Einsatzzweck bestimmt. Dabei kann ein 4 m Boot für 2 Personen
großzügig sein und ein 9 m Boot mit Küche, Dusche und 4 Schlafplätzen eng
und unbequem wirken - es muss halt alles zusammen passen
- aber wie immer beim Dampfboot - alles ist erlaubt!
Für mich ist der Sitzkomfort eine wesentliche Größe im Pflichtenheft. Ist das Boot
einmal fertig und läuft alles, will man ja schließlich auch genießen und nicht wie
der Affe auf der Kokosnuss hocken. Wie so ein Genießen aussieht muss jeder für sich
selbst entscheiden. Ich wünsche mir zwei komfortable Sitzplätze, von denen aus man die
Maschine und das Boot bequem bedienen kann. Ein dritter und vierter Notsitz müssen für
kleine Rundfahrten mit Gästen oder bei Tagesfahrten mit zusätzlichem Brennmaterial belegbar sein.
Komfortsitze benötigen eine ausreichende Sitzhöhe und eine in Schräge und Höhe
angenehme Rückenlehne. Da man sein Boot ja für sich baut, braucht man hier auch
nur für seine Größe planen. Das macht man am besten mit dem höhenverestellbaren Bürostuhl,
vergleichbaren Sitzgelegenheiten oder ein paar Brettern. In der letzten Zeit habe ich alle
möglichen Sitzgelegenheiten vermessen, die mir "unter" kamen.
Die besten Studien treibt man ja aber bekanntlich noch am Original. Deshalb habe ich mir alle
von der Länge her passenden Boote aus meinem Dampfbootregister angeschaut und analysiert.
Mit den Augen "klauen" ist simpel und effektiv - warum soll man die Fehler anderer noch
einmal machen. Viele Details sind zu überdenken. Mehr dazu auf den nächsten Seiten.
Mein dringlichster Rat: Solltet ihr einmal in die Verlegenheit kommen, ein eigenes
Boot zu planen, so kann ich nur empfehlen, sehr viel auf anderen Booten mitzufahren.
Gerne helfe ich euch bei der Kontaktaufnahme zum nächsten Dampfbootfahrer in eurer Nähe!
Erst durch das Erleben der Eigenarten der Bootstypen und Layoutformen kann man für sich
selbst herausfinden, was einem wichtig ist und auf was man lieber verzichten möchte.