Dampfboot Mini von Rainer Radow (RaMi) - 4.03 Schnittmusterbogen

Dampfboot Mini von Rainer Radow (RaMi)


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4.03 Schnittmusterbogen

02.01.2011

Der wesentliche Vorteil der Konstruktion mit FREE!ship ist es, dass man sich neben den üblichen Spantkoordinaten auch ein Schnittmuster ableiten kann. Nach einigen Transformationen konnte ich die einzelnen Platten auf 5 m langen Papierstreifen im Maßstab 1:1 ausdrucken. Bei ausreichend guter Papierqualität sind diese Bahnen steif genug, um sie als direkte Schnittvorlage verwenden zu können. Man sollte sie nach dem Drucken jedoch nicht falten, sondenr nur in gerollter Form aufbewahren, um kein Winkelfehler durch das Knicken zu verursachen!

Wie nun aber die Linien vom Papier auf das Holz übertragen? Im Internet hatte ich gelesen, dass man das Papier auf das Holz legen, markante Punkte mit Nägeln duch das Papier auf das Holz übertragen, das Papier entfernen, die Nägel wieder in die markierten Löcher schlagen und die Linien mit Hilfe einer Straklatte (also einer schlanken Latte, die man über die Nägel in eine harmonische Linie biegt) auf das Holz zeichnen solle. Das war mir aber nicht Simpel genug.

Ich habe das Papier mit der Schere so exakt wie möglich ausgeschnitten (Hier die Bodenplanke)

Bodenplanke

Das Papier auf dem Holz ausgerichtet, mit einem langen Stahllineal beschwert (alle anderen Gewichte tuen es auch) und einfach mit dem Filzstift die Schnittkante markiert. In jeder Situation muss das Papier auf der ganzen Fläche eben aufliegen. Man könnte es auch mit ein paar Nägel fixieren. Der Stift sollte nicht auf Wasserbasis sein, damit er das Papier nicht aufweicht und wellig macht - ausprobieren! Immer vom Papier leicht in Richtung Holz malen - so kann keine Farbe unter das Papier kommen.

Übertragen

Hilfreich ist es auch, wenn man nicht ausgeschnittene Konturen, wie die Bootsmittellinie oder die Hauptspantenlinien, per Nagel durch das Papier auf das Holz überträgt und hinterher mit einem Lineal nachzeichnet.

Setzt man die Planken durch Schäftung aus zwei Sperrholzplatten zusammen (siehe nächste Seite), so kann man die eine Sperrholzplatte auf diese Weise exakt markieren. Die zweite Platte sollte man mit Bleistift grob vormarkieren, um später die Schäftungsungenauigkeiten ausgleichen zu können. Die zweite Plankenhälfte wird dann erst nach dem Verkleben der Schäftung auf diese Weise mit dem Filzstift übertragen. Wer ganz vorsichtig ist, nimmt zuerst einen hellen Stift. Dann kann man später noch mal mit einem dunklen (schwarzen) Stift korregierend drüber malen...

Ein weitere Vorteil des Ausschneidens der Papierschablone gegenüber dem Übertragen mit Nägeln und Straklatte ist es, dass man die Schnittmusterteile auf die Sperrholzplatten auslegen und so die Einzelteilplatzierung und den Holzverschnitt überprüfen kann. Auch beim Schäften hilft das ausgeschnittene Schnittmuster Zeit zu sparen und Irrtümer zu vermeiden. 

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