Heute habe ich die noch fehlenden zwei seitlichen Deckstringer eingepasst und alle Teile miteinander verklebt. Als erstes wurden dazu die Spanten sorgfältig zu den Bordwänden ausgerichtet und in der richtigen Position mit Schraubzwingen provisorisch gesichert. Danach konnte ich die Stringer an die Spanten kleben. Dabei kommt es nicht unbedingt auf einen mm-genauen Sitz, sondern auf Symmetrie und guten Übergang von einer Leiste zur nächsten an.
Für den ersten Klebedurchgang bin ich wieder auf wasserfesten Holzleim (Ponal) umgestiegen. Diese Verklebung liegt ja unter Deck im Trockenen, da sollte es also keine Probleme geben. Der Holzleim hat gegenüber dem Epoxyd aber viele Vorteile: er kommt gebrauchsfertig aus dem Eimer, ist leicht von den Fingern und den Werkstücken zu entfernen und außerdem nach 15 min. so fest, dass man die Zwingen wieder lösen kann. Man bekommt also sehr schnell und sauber eine selbsttragende Konstruktion.
Unten im Bild sieht man eine solche Ecke im Detail. Hier zeigt sich nun auch der Vorteil einer rechtwinkligen Anordnung von Spant und Stringer. Man kann die Dreiecksleisten ohne zeitraubendes Anpassen einkleben. In der noch nicht verklebten Ecke sieht man unten noch einen etwas größeren Spalt, der von dem großzügigen Zusägen stammt. Um all diese etwas größeren Spalte zur Festigkeitssteigerung aufzufüllen, werde ich die anderen zwei Dreiecksleisten in jedem Knoten mit Epoxyd bzw. Epoxydspachtel einkleben. Das geht dann ja aber außerhalb des Bootes auf dem Basteltisch viel einfacher. Weiterhin sind die Ecken dann ja schon selbsttragend, was den Klebeprozess erheblich vereinfacht.
Auch zur Bordwand hin habe ich auf die Spanten mit Ponal jeweils eine Dreiecksleiste geklebt - da hier nun alles noch einmal ohne Zwingen. Wie schon angemerkt, werden die Spanten in der Mitte später noch ausgesägt, damit der Bugraum besser zu benutzen ist.
Hier seht ihr mich mit der Decksunterkonstruktion in der Hand. Diese Einheit wiegt im Moment 4,8 kg. In den nächsten Tagen geht es dann an das Kleben mit Epoxyd...
