Maschine:
Arkona 2-Zylinder-Verbundmaschine auf Basis der Beaumaris-Compound mit geänderter Steuerung und offenem Fundament, 2005 von Rainer Radow aus Bronzegußteilen fertiggestellt, Kolben ø HD 70 mm + ND 125 mm x 102 mm Hub, Stephenson Umsteuerung mit Balkenkulisse, HD-Rundschieber, ND-Flachschieber, an ND-Zylinder über Balken angehängte Vakuumpumpe ø 63 mm, 40 mm Hub und 2 Plunger-Speisepumpen je ø 12 mm, metrischer Plansatz und Gußteile verfügbar. Schraubenwelle ø 40 mm, Schraube 3 Blatt Bronce ø 54 cm
Kessel:
3-Trommel Wasserrohrkessel, Druckkörper gebaut von Radow-Richter-Kuske-Thaler im Jahr 1999, Baumaterial 1.4571 (Edelstahl), 28 Siederohre mit ø 33,2 mm und 38 Meter Gesamtlänge. Betriebsdruck 14 bar, Heizfläche 4,8 m², Rostfläche 0,22 m², Dampfleistung ausreichend, NW-Wasserinhalt 60 l, NW-Dampfvolumen 32 l, Rostfeuerung für Holz und Kohle, Rostfläche 0,22 m², Feuerung entgegen der Fahrtrichtung von vorn. Kesselmantel aus 2 mm Edelstahlblech (feuerseitig), 50 mm Steinwolle, Biegesperrholz (Sichtseite).
Rumpf:
Hersteller und Baujahr unbekannt, genieteter Rundspant-Stahlrumpf aus 4 mm Blech auf 25 Spanten, klassiche Form mit senkrechtem Bugsteven und Dampferheck, waagerechter gerader Kiel, Länge 8,8 m, Breite 2,2 m, Tiefgang 0,7 m, Gewicht ca. 3 Tonnen. Ausbau zum Dampfboot 2001 - 2005 durch Rainer Radow in Berlin, durchgehendes 3-dimensional geformtes Dach aus 4 mm Biegesperrholz auf Eichen/Mahagoni Dachspanten, Oberseite GFK-Beschichtet, Dachrand aus formverleimten Mahagoni. Heckkabine aus Eiche, 13 Fenster aus 3 mm Sicherheitsglas.
Sonstiges:
Hydraulische Ruderanlage, Steuerrad mittig hinter der Maschine. Sitzbänke in Heckkabine als 2 m Bett nutzbar, Waschbecken, 2-flammiger Gasherd, Campingtoilette unter Bugsitzbank. 2 Kohlebunker links und rechts neben dem Kessel.
Besonderes:
Das Boot wurde Ende 2000 von Rainer Radow erworben und zum Dampfschiff umgebaut. Von 1993 bis 2000 lag es im Mühlarm bei Nackenheim am Rhein-km 486 an einer Boje, ausgestattet mit einem 20 PS Hatz Diesel von 1960. Im Sommer 1993 hatte es der Vorbesitzer als "Angelboot" ausgebaut. Vor dieser Zeit soll es bei Worms ebenfalls auf dem Rhein gefahren sein. Der Rumpf soll aus den Niederlanden stammen.