Die Pleuel sind ebenfalls aus GGG im Sandguss gefertigt. Wie immer bei einem
Gussteil ist es gar nicht so einfach das zu erstellende Teil in Gedanken so in
das Gussteil zu legen, dass es später nicht aus dem Gussteil herausschaut
:-) . Auf der Fräse habe ich zuerst die geraden Flächen des
Zapfenlagers vorgefräst, um schon einmal eine Achse des Pleuels
festzulegen.
Anschliessend kam das Pleuel auf die Drehmaschine. Ich spannte es anfangs nur
in das Vierbacken-Futter ein. Am obren Gabelende war eine Verbindung mit
angegossen worden. Nach genauem Ausrichten konnte hier eine Zentrierbohrung
für die mitlaufende Spitze eingebracht werden. Alle Radien und die
Krümmung des Gabelkopfes wurden freihand gedreht.
Wieder auf der Fräse, konnte jetzt die Verbindung am Gabelkopf abgetrennt
werden. Mit einem entsprechend langem Fräser wurden alle Innenflächen
der Gabel fertig bearbeitet.
Anschliessend wurden die Bohrungen für das Kurbelzapfen- und
Kreuzkopflager auf der Fräse ausgedreht. Durch die Bearbeitung in einer
Einspannung erhält man eine exakte Fluchtung. Den letzten Schliff
(Fräsung) erhielten die Gabelenden auf dem Rundtisch. Die Zentrierung ist
hier sehr einfach über das Zapfenloch möglich.